Schulung zum Berliner Gesundheitsmobil

Testlauf Gesundheitsmobil

Am 1. Mai war es endlich so weit: Ein halbes Dutzend der Berliner Obleute für Bienengesundheit konnte das Berliner Gesundheitsmobil erproben – und dem „Tag der Arbeit“ alle Ehre machen: Da wurden Beuten und Rähmchen gekratzt und geschrubbt, getaucht und gelaugt, gespült und schließlich zum Trocknen aufgestapelt.

Aber ‘mal der Reihe nach: Eigentlich war diese Aktion ja bereits für Mitte März geplant, doch wegen eines heftigen Sturms musste die Veranstaltung kurzfristig „abgeblasen“ werden.
Zum Glück meinte Petrus es dann aber zum Ersatztermin wirklich gut mit uns: Es blieb trocken – und ab und zu lachte sogar die Sonne.
Am Vorabend besprachen wir noch letzte organisatorische Fragen (u.a. die in diesen Zeiten selbstverständlich erforderlichen Corona-Tests) per Video-Konferenz, was von allen Teilnehmenden als ideales „Format“ – auch unabhängig von Pandemie-Zeiten – angesehen wurde.

Die meiste Arbeit im Vorfeld hatten die Organisatoren Dr. A. Genath (Bienen-Koordinationsstelle / Faulbrutmonitoring der FU), unser 1. Vorsitzende Dr. B. Polaczek und unser Bienengesundheits-Obmann Carsten Rühl ja ohnehin schon bis ins Detail erledigt. Dazu an dieser Stelle gleich einmal ein herzliches Dankeschön – auch an die FU, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte!
Unterstützt wurde das Team von Norbert Reinhardt, Imkerkollege aus Stahnsdorf, der bereits Erfahrungen bei tatsächlichen Faulbrutsanierungen gesammelt hatte und hilfreiche Tipps – auch den Arbeitsschutz betreffend – beisteuerte. Dank auch an Michael Steinbuch, der über das Jahr dafür sorgt, daß das Gesundheitsmobil sicher steht und für einen möglichen Ernstfall einsatzbereit ist.

Wir probten zwar für den Ernstfall – aber an unbelastetem Material. Und so konnten wir in entspannter Atmosphäre alle Arbeitsschritte durchführen, kritisch bewerten, einige Verbesserungsvorschläge und einen “Wunschzettel“ für Nachkäufe zusammentragen – und genau dafür war der Testdurchlauf ja auch gedacht.
Der Ablauf wurde übrigens fotografiert und gefilmt, damit auch Nicht-Anwesende davon profitieren können. Es sind aber auch noch weitere Termine geplant, und dann hoffentlich mit einer größeren Teilnehmerzahl möglich.

Zum Abschluss bekamen wir alle noch Hausaufgaben, nämlich in unserer jeweiligen Umgebung nach geeigneten möglichen Orten für eine Faulbrutsanierung Ausschau zu halten, was gar nicht so einfach sein dürfte: ausreichend Fläche, geeigneter Untergrund, Wasseranschluss, WC sollten vorhanden sein – und schließlich muss dann auch noch die Lauge fachgerecht entsorgt werden!

Erfreulicherweise konnte dieser Tag dann auch noch ohne Schnitt- und Laugenverletzungen beendet werden! Der einzige Wehrmutstropfen: Nach dem letzten Aufräumen hätten wir gern noch ein wenig zusammengesessen, etwas gegessen und getrunken, aber das mussten wir verschieben in eine Zeit nach der Pandemie.

 

Dr. U. Friedrich

Imkerverein Zehlendorf