Hier finden Sie die Pressemitteilungen des Imkerverband Berlin e.V. – die Pressemitteilungen des Deutschen Imkerbundes finden Sie auf der >>Website des DIB.
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18. April 2023

Wildbiene vs. Honigbiene? Warum Berliner Bienen ganz andere Sorgen haben!

>>Zur Pressemitteilung

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15. April 2022

Kein pauschales „Keulen“ ganzer Bienenstände mehr – Verfassungsbeschwerde erhoben

Am Dienstag, dem 19.4.2022, hat ein Berliner Imker Verfassungsbeschwerde erhoben. Hintergrund ist die Nichtzulassung seiner Feststellungsklage, mit der er die Rechtmäßigkeit einer Tötungsanweisung aus dem Jahr 2018 gerichtlich überprüfen lassen möchte. Damals musste er acht Bienenvölker auf behördliche Anweisung des Veterinäramts Pankow abtöten, da bei zwei weiteren Bienenvölkern des Standes die Erreger der Amerikanischen Faulbrut gefunden worden waren. Bei der Amerikanischen Faulbrut handelt es sich um eine meldepflichtige bakterielle Bienenerkrankung die im Gegensatz zu anderen Tierseuchen für den Menschen ungefährlich ist.

„Angeblich habe die Gefahr bestanden, dass die Völker die Erkrankung verbreiteten!“, führt die erste Vorsitzende des Verbandes, Dr. Melanie von Orlow, aus, „Dabei war es Anfang Dezember, da flog keine einzige Biene mehr die etwas hätte übertragen können noch gab es einen Beleg für eine Erkrankung der acht Völker!“ Während derzeit in Köpenick ein Ausbruch der Erkrankung durch Sanierung und damit unter Erhalt der Völker bekämpft wird, wurde dem Imker und seinen Völker diese Chance nicht gegeben.

„Besonders erschüttert sind wir, dass die Berliner Verwaltungsgerichte dem Imker jedes Rechtsgehör verweigerten und seine Klage als unzulässig abgewiesen haben obwohl der Amtsleiter vor Gericht bestätigte, dass er immer wieder so handeln werde“, so Von Orlow.

Daher bleibt weiterhin unklar ob das Vorgehen des Amtstierarztes überhaupt rechtskonform war nachdem 2020 ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster festgestellt hatte, dass die Bienenseuchen-Verordnung fordere, dass jedes Volk eines Standes für sich zu bewerten sei.

Vor dem Hintergrund, dass sich viele Berliner Imker und Imkerinnen Standplätze teilen müssen, laufen viele in Gefahr, beim Fund in benachbarten Völkern auch ihre negativ befundeten und gesunden Völker abtöten zu müssen.

Hintergrundinformationen zu diesem Verfahren sind unter https://www.openpetition.de/petition/online/kein-amtstieraerztlich-verordnetes-abtoeten-von-gesunden-bienenvoelkern-in-berlin zu finden.

Da die Kosten der Verfassungsbeschwerde nicht durch die Rechtsschutzversicherung des Verbandes getragen werden, wurde unter https://www.betterplace.me/verfassungsbeschwerde-rechtsgehoer-fuer-imker eine Spendenkampagne gestartet.

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18.2.2022

Berliner Imkervereine bilden wieder aus

Der Imkerverband Berlin e.V., Berlins größte Interessensvertretung für die Liebhaber*innen der Honigbienen, freut sich über weiteres Wachsen seiner Imkervereine. Die 16 Vereine wuchsen in 2021 auf insgesamt 1475 Mitglieder. „Die Pandemie hat der Bienenhaltung keinen Abbruch getan – im Gegenteil: Mehr Leute haben in Home Office-Zeiten den Wert eines Hobbys erkannt, bei dem man an frischer Luft und mit dem gebotenem Abstand an und mit den Bienen arbeiten kann.“, erläutert die seit September 2021 neu amtierende 1. Vorsitzende des Verbandes, Dr. Melanie von Orlow.

Der Berliner Durchschnittsimker ist übrigens 57 Jahre alt, hält 6 Völker und damit inzwischen eines mehr als noch 2013. Noch stellen Imker die Mehrheit doch die Imkerinnen holen kräftig auf – aktuell sind knapp 35% der Vereinsmitglieder Frauen und damit rund 8% mehr als noch in 2013.

Wer sich für die Haltung und Pflege von Honigbienenvölkern interessiert, kann in 2022 auf ein breites Schulungsangebot zurückgreifen. Nahezu alle Berliner Imkervereine haben wieder Anfängerschulungen und Schnupperkurse im Angebot, die unter https://wordpress.imkerverband-berlin.de/index.php/kurse/ zu finden sind. Ebenfalls wird es Praxiskurse geben, mit denen der Fachkundenachweis zur Nutzung der vom Deutschen Imkerbund gepflegten Marke „Echter Deutscher Honig“ erlangt werden kann. Hier erfahren Imker und Imkerinnen, wie das flüssige Gold appetitlich und hygienisch aus der Wabe in das Glas kommt.

Ebenfalls ganz neu am Start ist die mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung und des Imkerverband Berlin aufgebaute „Wachsküche“. Hier können die Verbandsmitglieder das wertvolle Bienenwachs gewinnen, aufreinigen und verarbeiten. Die feierliche Einweihung plant der betreuende Imkerverein Reinickendorf-Mitte e.V. mit einem Fest am 22.5.2022.

„Jetzt braucht es nur noch etwas Sonne und 8°C oder mehr damit sich die Bienen endgültig aus der wärmenden Wintertraube trauen – dann geht die Saison endlich wieder los!“ freut sich Von Orlow.